Letzten Freitag war ich total begeistert und inspiriert von der 3nach9 Talkshow, die ich in der ARD Mediathek gesehen habe. Fünf prominente Gäste aus der Runde (Zwei-Sterne-Koch Tim Raue, Modedesigner Wolfgang Joop, Moderatorin/Model Sylvie Meis und Musiker Rea Garvey) waren sich einig, man muss einfach mal machen, wenn man erfolgreich sein will! Nicht zögern und zaudern, sondern mutig sein.
So simpel und doch so schwer! Man hört ja immer wieder, dass Menschen, die im Sterben liegen nicht ihre Fehler bereuen, sonders das, was sie nicht gemacht haben. Wenn man jung und ungebunden ist, ist es natürlich viel einfacher mutig zu sein. Je älter man wird, vor allem, wenn Kinder da sind, wird es allerdings immer schwieriger. Ob das z.B. ein neuer Job, eine neue Aufgabe, eine Auszeit, die Trennung vom Partner oder ein Umzug in eine andere Stadt ist, überall werden die Vor- und Nachteile abgewogen. Manche wollen gar nichts verändern und jammern bzw. träumen nur gerne, andere möchten etwas verändern, trauen sich aber nicht und andere brauchen eine ganze Weile, bis sie es wagen und andere machen es einfach!
Rea Garvey hat als sehr junger Mann mit seiner irischen Band eine kleine Kneipentour in Deutschland gespielt und ist anschließend einfach, ganz alleine, in Deutschland geblieben. Er wollte von seiner Musik Leben können und ist konsequent dran geblieben.
Sylvie Meis macht sich keinen Kopf, wenn sie ein attraktives Angebot bekommt, ob sie das wirklich kann bzw. gut genug für den Job ist. Sie traut sich das zu und macht es einfach. Nach dem Prinzip „learning by doing“.
Nach diesem Motto lebt auch Tim Raue. Wer weiß, ob er es ansonsten auch, aus einfachen Verhältnissen kommend, bis zum Zwei-Sterne-Koch, geschafft hätte. Mit viel Ehrgeiz, Disziplin und Mut sich neuen Herausforderungen zu stellen, auch wenn sie zunächst zu groß erschienen, hat er es geschafft.
Menschen, die nichts zu verlieren haben oder über ein gutes Sicherheitsnetz verfügen, haben es sicherlich wesentlich einfacher Entscheidungen zu treffen bzw. einfach mal zu machen. Ich sehe es aber eher als eine Lebenseinstellung. Entweder ist man eine „Macherin“ bzw. selbstbewusst und mutig oder nicht. Ich bin aber davon überzeugt, das man diese Lebenseinstellung in sein Leben integrieren bzw. lernen kann diese zu verinnerlichen, wenn man es denn wirklich möchte.
Wie? Mit vielen Wiederholungen soll man ja angeblich seine Verhaltensmuster ändern und sein Gehirn neu programmieren können. Das bedeutet, man beginnt mit vielen kleinen mutigen Entscheidungen wie z.B. ein schwieriges Gericht kochen, alleine verreisen, Fallschirmspringen die von Erfolg gekrönt sind. Diese kleinen Erfolge motivieren und bestätigen uns, so dass wir dieses Verhalten immer öfters zeigen. Auf diese Weise kommen wir dann immer öfters ins Tun bzw. einfach ins MACHEN! Leichter gesagt als getan, aber es funktioniert, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Mein erster Urlaub (Gruppenreise Skifahren) alleine, fiel mir unheimlich schwer und es hat lange gedauert, bis ich mich getraut habe in die Gruppe zu integrieren und nicht abseits zu stehen. Ein paar Jahre später bin ich dann alleine fast ein 1/2 Jahr lang durch Neuseeland und Australien gereist. Mal habe ich mich Gruppen angeschlossen, mal war ich ganz alleine unterwegs und habe es genossen. Ich habe gelernt auf fremde Menschen zu zu gehen, mich schnell an neue Gegebenheiten anzupassen und in neuen Situationen zurecht zu finden. Vor allem aber haben ich gelernt, das ich sehr gut auch mal alleine, mit mir selber klarkomme.
Nach dem ich fast 10 Jahre beim Otto-Konzern tätig war, aber ich mich getraut, mir eine Auszeit in Australien/Neuseeland zu nehmen. Dieser Schritt fiel mir unheimlich schwer. Ich hatte zuvor noch nie eine Auszeit bzw. eine Pause zwischen meinen einzelnen Stationen, weder nach dem Abitur, der Ausbildung oder dem Studium.
Für mich persönlich war das eine richtig große Entscheidung, die mit sehr viel Angst verbunden war. Heutzutage weiß ich, das, wenn eine Tür zu geht, 7 neue Türen aufgehen. Ich habe keine Angst mehr vor großen Veränderungen. Als 2017 die Firma, in der ich tätig war, insolvent ging und es nicht sicher war, ob wir unsere Jobs behalten, hatte ich nicht so viel Angst, denn ich wusste, es geht eine neue Tür auf und die muss nicht unbedingt schlechter sein. Aufgrund meiner Erfahrungen habe ich inzwischen Vertrauen in Veränderungen bzw. in dadurch bedingte Neustarts.
Ein Satz von Wolfgang Joop während der Talkshow hat mich besonders stark zum Nachdenken angeregt „… dem Schicksal, wenn es kam, mit einem guten Angebot, immer gleich die Hand erstmal hingehalten und hinterher überlegt, welche Nebenwirkungen es haben könnte.“ Wie und woran erkenne ich denn ein gutes Angebot und wie bekommt man überhaupt ein gutes Angebot war mein erster Gedanke?
Einfach machen, Entscheidungen treffen, die Augen offen halten, eine gute Positionierung und Markenprofil (wer bin ich und was biete ich an), sich vernetzten und sichtbar werden, das sind sicherlich die Grundzutaten für ein erfolgreiches Gelingen. Welche sind Deine?
Wenn ich mir diese 4 Prominenten so näher angucke, dann entdecke ich einige Gemeinsamkeiten soz. ihr Erfolgsrezept:
Meine persönlichen Top 5:
Einfach Machen, diszipliniert und fleißig Arbeiten reicht aber heute nicht mehr aus, um Erfolg zu haben. Seit der IBM Studie vor einigen Jahren bzw. Jahrzehnten, wo Leistung nur 10% bei Beförderungen ausmachte, hat sich, meiner Meinung nach, bis heute nicht viel geändert. Die Leistung ist die Basis, aber die beste Leistung bringt nichts, wenn diese niemand mitbekommt.
Nur, wenn man sich vernetzt, sich klar positioniert und sich einen Namen macht, kommen die Angebote aktiv auf einen zu. Das ist wie bei der Partnersuche, man muss sich auf den Weg machen, Gelegenheiten schaffen und ins Gespräch kommen, an der Haustür klingelt Mr. Right leider nicht.
Die Talkshow hat mich jedenfalls dazu inspiriert zukünftig noch mutiger zu sein, einfach mal zu machen und mir mehr zu zu trauen. Ich werde mir nicht mehr sagen, wenn ich abgenommen habe, dann werde ich … das und das machen. Muss ich wirklich eine perfekte Figur haben, um auf Social Media aktiv zu sein, sichtbar zu werden? Ist meine Kompetenz, mein Wissen ein anderes, wenn ich 25kg weniger wiege?
Nach dem Motto „EINFACH MACHEN“, habe ich jetzt angefangen sichtbar zu werden, mein Potential zu leben und mich zu zeigen, so, wie ich bin. Du kannst Dich gerne auf Instagram überzeugen (Link unten in der Fußleiste).
Quelle: Talkshow 3nach9 von Radio Bremen vom 27.9.2019
Illustrationen von canva.com
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