Kennst Du das auch? Du guckst z.B. eine Talkshow und da ist eine Schauspielerin, Autorin oder Musikerin, die voller Leidenschaft und Begeisterung ihr neuestes Werk präsentiert. Die Augen leuchten und man wird von dieser positiven Welle einfach mitgerissen. Ja, dieses Buch oder Album muss ich mir unbedingt kaufen bzw. diesen Film muss ich unbedingt sehen. Toll, oder? Ich war jedes mal etwas neidisch, wenn ich diese Leute im Fernsehen oder sonst wo gesehen bzw. bei einem Vortrag oder Netzwerktreffen erlebt habe. Sie alle hatten ihre Berufung gefunden und hatten einen Job, der ihnen Spaß macht und sie vollkommen erfüllt. Viele von ihnen wussten bereits als Kind ganz genau, was sie werden wollten oder es hat sich nach der Schule so ergeben. Sei es durch ein Hobby, einer besonderen Leidenschaft oder durch eine „zufällige“ Begegnung oder Gegebenheit, die diese Menschen zu ihrer Berufung führte. Ich hatte dieses Glück leider nicht und habe meinen eigenen Weg lange suchen müssen und viele „unnötige“ Extraschleifen gedreht. Erst über die Persönlichkeitsentwicklung, also dem Weg zu mir selbst, habe ich dann meinen beruflichen Weg, meine Klarheit und Berufung gefunden, den ich jetzt umsetze und lebe.
In dieser 6-teiligen Serie erzähle ich Euch, wie ich, mit fast 50 Jahren, endlich zu meiner Klarheit kam und meine Berufung fand. Ich möchte meine Erfahrungen, Learnings und Tools, die mir dabei geholfen haben, an Euch gerne weitergeben. Ich will Euch unterstützen Euren eigenen Weg zu finden, endlich Euer Ding zu machen und konkret in die Umsetzung zu kommen. Vielleicht helfen meine Übungen und Blogartikel Euch dabei, die eine oder andere Abkürzung zu nehmen und aus meinen Fehlern zu lernen. Ich möchte Euch inspirieren, motivieren und auf Eurem Weg bestärken, Euch Mut machen, denn es lohnt sich, definitiv! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man sein Ding gefunden hat, nicht mehr auf der Suche ist und noch besser ist es, wenn man anfängt es zu Leben.
Seine Berufung zu kennen und zu Leben ist für mich der Idealzustand, nach dem ich lange gesucht habe, aber nicht für alle von uns ist dies unbedingt notwendig seine Berufung zu finden. Ich habe Menschen kennengelernt, die mit ihrem Leben absolut glücklich und zufrieden waren, auch ohne ihre Berufung gefunden zu haben und auszuleben. Sie machen ihren Job, um Geld zu verdienen und denken nicht viel darüber nach, ob sie woanders besser aufgehoben wären. Sie sind nicht unzufrieden mit sich und ihrem Leben und ständig auf der Suche nach ihrem Traumjob. Ihre persönliche Entfaltung, ihre Erfüllung und Zufriedenheit beziehen sie (komplett) aus ihrem Privatleben.
Andere hingegen, wie z.B. ein Bekannter von mir, haben sich bereits früh für einen Job entschieden, der ihnen viel Geld einbringt. Alles andere kam für meinen Bekannten von Anfang nicht in Betracht. Er wurde Immobilienkaufmann und hat die Firma, wo er gelernt und gearbeitet hat, später übernommen. Heute, mit Anfang 50 hat er die Firma wieder verkauft und bereitet sich gerade sukzessive auf seine Rente im nächsten Jahr vor. Als ich ihn fragte, ob seine Arbeit ihm Spaß macht, guckte er mich irritiert an. Er wollte möglichst viel Geld in möglichst kurzer Zeit verdienen und hierfür hat er den entsprechenden Beruf ausgewählt. Sein Job ist und war Mittel zum Zweck. Sein erfülltes und funktionierendes Privatleben erfüllt ihn und er genießt es, dass das Geld ihm die Freiheit gibt, das zu tun, worauf er Lust hat wie z.B. schöne Reisen mit seiner Familie, Essen gehen und Quad fahren. Seine intrinsische Motivation ist die finanzielle Freiheit und Unabhängigkeit. Soweit ich das beurteilen kann stimmt das auch voll mit seinem Wertesystem überein und er lebt somit total authentisch. Für ihn passt es alles genau so, wie es ist, also alles richtig gemacht!
Meine intrinsische Motivation und Wertesystem ist aber leider ein ganz anderes. Als gelernte Bankkauffrau habe ich den Finanzsektor damals etwas besser kennen gelernt und mich überhaupt nicht wohl gefühlt. Börsenmakler oder Hedgefondsmanager entspricht so gar nicht meiner Persönlichkeit und meinem Wertesystem. Ich wäre nicht authentisch gewesen und selbst, wenn ich erfolgreich gewesen wäre in diesem Bereich, irgendwann hätte es den großen Knall gegeben und ich hätte mich danach umorientieren müssen.
Ganz so krass war mein beruflicher Werdegang nicht, aber ich bin direkt nach dem Abitur bereits falsch abgebogen. Ich habe mich damals zwar stundenlang im Berufsinformationszentrum informiert und meine Analyse (Selbstbild) war auch gar nicht so schlecht, aber leider habe ich nicht auf mich und meine Wünsche sowie Bedürfnisse gehört, sondern auf andere. Damit begann meine lange Suche zu mir, meinem eigenen Weg und wahren Berufung.
Nach dem Abitur wollte ich eigentlich Journalismus und Sport studieren. Geschichte interessierte mich auch sehr, aber ich wusste nicht so genau, was ich damit beruflich hätte machen sollen, damals, Anfang der 90-er Jahre.
Meine Eltern wollten das ich eine berufliche Ausbildung mache bevor ich studiere. Der Nummerus clausus (NC) bei Journalistik lag damals bei ca. bei 1,4 so das ich hiermit auch nicht sofort hätte starten können. Meine Mutter hätte es gerne gehabt, wenn ich, wie sie, beim Steuerberater gearbeitet hätte, aber nach einem Praktikum beim Steuerberater und Wirtschaftsprüfer war schnell klar, das ist so gar nichts für mich! Meinem Vater (Beamter) war es egal was ich mache, Hauptsache ein sicherer Job. Beide waren sich aber einig, kein Studium, erst einmal eine Ausbildung. Meine drei besten Schulfreundinnen wählten eine Banklehre und so machte ich auch eine. Das Arbeiten in der Filiale gefiel mir überhaupt nicht, aber das Arbeiten in der Hypothekenabteilung. Um dort arbeiten zu können fing ich ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an und wollte mich dann später auf das Bankwesen konzentrieren. Mein ursprüngliches Ziel Journalistik zu studieren hatte ich völlig aus den Augen verloren.
Während des Grundstudiums fand ich gefallen an Absatzwirtschaft (Marketing) und nach einem Vortrag vom Vice President von Coca-Cola war ich mit dem Virus Marke infiziert. Sicherheitshalber machte ich noch ein Praktikum im Brand Management bei der Holsten Brauerei und wählte im Hauptstudium dann Marketing und Philosophie zu meinen Schwerpunktthemen.
Glücklicherweise fand ich so den Weg ins Marketing und kam meiner Berufung somit schon relativ nah. Ich wurde zur einer absoluten Generalistin auf diesem Gebiet und war vielseitig unterwegs (Online, Offline und Strategisch-konzeptionell sowie kreativ). Da ich sehr gerne Aufbaue und Gestalte wurde die Entwicklung von Strategien, Kampagnen und vor allem der Digitale Markenaufbau bzw. die Weiterentwicklung (Relaunches) von Marken und Online-Shops, soz. meine Kernkompetenz.
Irgendetwas war aber nicht stimmig. Ich wurde immer unzufriedener und eine neue Herausforderung wie z.B. ein neues Unternehmen oder eine neue Branche reichten nicht aus. Ich war weiter unzufrieden denn irgend etwas fehlte weiterhin. Ich fing wieder an mich weiterzubilden, besuchte u.a. Seminare und Kongresse, las sehr viel und arbeitete sehr stark an dem Thema Persönlichkeitsentwicklung. Irgendwie drehte ich mich jedoch immer im Kreis. Es drehte sich immer wieder alles um das Thema Digitaler Markenaufbau, aber trotzdem war es nicht nicht rund. Ich war noch nicht angekommen.
Erst als ich anfing mit dem Tagebuch schreiben und meine Kreativität (Schreiben, Malen, Häkeln etc.), wieder neu für mich entdeckte, kam plötzlich etwas ins Rollen. Als ich dann vor kurzem den Prozess bzw. die Übungen „Meine Berufung finden“ wieder gemacht habe, wurde alles auf einmal rund und glasklar. Der Nebel lichtete sich und verflog, endlich!
Das Thema Digitaler Markenaufbau wird weiterhin ein wichtiger Bestandteil meines Lebens sein, aber ich werde es um die Themen Schreiben, Lernen und Lehren sowie Persönlichkeitsentwicklung ergänzen.
Deshalb habe ich mit diesem Blog angefangen, wo ich jetzt alle 5 Themenbereiche zusammenführe. Außerdem schreibe ich gerade an einem Buch und möchte zukünftig auch Online-Tutorials anbieten. Für mich schließt sich damit der Kreis wieder zu meinem ursprünglichen Berufswunsch, Journalistin zu werden, wieder. Auch das Thema Geschichte bringe ich im Kapitel Erfolgsgeschichten (Vorbilder aus der Vergangenheit) unter.
Ich bin Generalistin und habe vielfältige Interessen und Herzensthemen. All dies möchte ich mit Euch teilen. Es erfüllt mich, macht verdammt viel Spaß und geht mir mit Leichtigkeit von der Hand. Ich bin angekommen und diese Klarheit und Zufriedenheit wünsche ich Dir auch.
Deshalb möchte ich Euch dabei unterstützen Eure eigene Berufung zu finden und in die Klarheit zu kommen. In den nächsten Wochen werde ich Euch Tools vorstellen, mit denen Ihr Eure Berufung selber herausarbeiten könnt. Ich gebe Euch soz. ein Best-of der Übungen an die Hand, mit denen ich diesen Prozess für mich sehr erfolgreich gemeistert habe.
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